26. April 2024

Corona, die Welt und ich

Ben Klein, 8e

Der Corona-Virus ist mittlerweile allen bekannt. Weltweit wurden 787.010 Menschen infiziert, Tendenz steigend, und 37.829 sind an dem Virus verstorben. Und das, obwohl erst seit Januar die Verbreitung des Virus gestartet ist.

2020 in einem Wort: schwierig. Das Jahr startete mit politischen Unruhen, den Waldbränden in Australien und jetzt der Corona-Virus. Viele Menschen sind verängstigt, sorgen sich um ihre Liebsten und ganz, ganz viele kaufen Klopapier als gäbe es kein Morgen. Da fragt man sich doch „Wozu?“. Es ist ja nicht so, als ob alle Läden morgen schließen würden, oder dass nichts Wichtigeres gäbe als 4 lagiges Toilettenpapier. Naja, für diese Menschen scheint Klopapier höchste Priorität zu haben und ich möchte auch niemandem zu nahetreten. Aber seien wir mal ehrlich. Ist es so schlimm, sich seinen Hintern anders zu säubern? Es gibt ja genug Möglichkeiten, werdet mal kreativ! Aber ernsthaft, man sollte wirklich besseres zu tun haben, als älteren Leuten ihr wohlverdientes Klopapier zu nehmen. Diese leiden nämlich am meisten unter der aktuellen Situation.

Ich meine, lasst uns mal in einen älteren Herrn hineinversetzen.

Wir sind Mitte Siebzig, spielen gern Tennis, gehen gerne auf den Markt und lieben es, mit unseren Freunden hin und wieder mal ein oder zwei (vielleicht auch das ein oder andere mehr…) Bier zu trinken. Jetzt, wo alle Vereine, Restaurants und Einkaufszentren geschlossen wurden, außerdem es uns verboten wird, unsere Freunde und unseren weltbesten (und einzigen) Enkel zu sehen, habe wir den ganzen Tag nichts zu tun. Wir haben keine Lehrer, die uns mit sehr sinnvollen Arbeitsaufträgen bombardieren, wissen nicht, wie wir mit einem Videochat mit unseren Freunden kommunizieren sollen! Diese Technik ist uns ja eh zu kompliziert! Und unserer, vielleicht doch nicht weltbester, Enkel ist es leid, uns dieses Internet zum 50. Mal zu erklären.

Außerdem, und jetzt kommt das Schlimmste, und ich bin mir sicher, dass jeder Teenager aufschreien wird, wir haben kein Instagram, kein Snapchat und erst recht nicht Netflix! Wir können also gar keine lustigen Memes zu dem Virus lesen, selbst wenn wir wüssten, was das ist, können nicht unsere Snapchat Flamme mit unseren Freunden am Leben halten, ich meine, etwas Wichtigeres gibt es nicht, und jetzt der Endboss: Wir können nicht mal unsere Lieblingsserie anschauen! Kein bis in die Nacht Wachbleiben, weil wir wissen müssen, wie es weiter geht, nur um dann rauszufinden, dass es viel zu offensichtlich war! Stellt euch das mal vor. Das ist die Hölle oder? Wir können zur Beschäftigung nur lesen und dieses langweilige, veraltete „Fernsehen“ gucken (Da war sicher der nächste Aufschrei aller Teenager). Man, ich habe lange nicht mehr über etwas wie dieses „Fernsehen“ gesprochen…

Da kommen so viele Erinnerungen hoch… Aber kommen wir zurück zum Thema: Klopapier und wie wir nun alleine mit unserem Buch und der Fernbedienung da sitzen… Aber genug der Gruselgeschichten für Teenager. Denkt wirklich mal an eure Älteren und seid ein bisschen besser als der „weltbeste“ Enkel. Telefoniert mit ihnen, spielt „Stadt, Land Fluss“ am Telefon (ich garantiere euch, ihr werdet verlieren, probiert es mal aus) und sagt ihnen mal, dass sie rausgehen sollen. Und ganz wichtig verklickert ihnen, dass man ohne Freunde vielleicht auch mal eine Pause vom Bier haben kann. Aber das aller Wichtigste und das lernen wir auch aus diesem Artikel: Lasst den Älteren doch ihr Klopapier! Ihr habt doch gesehen, wie arm sie dran sind.

Hiermit verabschiede ich mich und hoffe, Sie mussten das ein oder andere Mal schmunzeln wie ich, beim Schreiben dieses Artikels. Und wenn nicht, empfehlen Sie diesen Artikel bestimmt trotzdem an ihre Freunde weiter. Und damit: Bleiben Sie zu Hause und gesund!